Ein Schlitzohr wollte auf Treibjagd gehen. Er schickte also seinen jüngsten Sohn in die Stadt, um eine gehörige Portion Artischocken zu besorgen. Denn den Nasensortierer hatte er sagen hören, es ginge nicht ohne, und schon gar nicht ganz ohne. Der jüngste Sohn war ein wenig unzufrieden, weil es gerade angefangen hatte Bindfäden zu regnen. Aber auch sonst wäre er unzufrieden gewesen, weil er lieber auf seinem Hosenboden saß als durch die Schlucht zu schleichen. Dennoch, da er eigentlich auch ganz gerne Portionen Artischocken in der Stadt besorgte, machte er sich auf den Weg. Die ganze Zeit über mußte er an Schluckimpfungen denken, dabei hätte er besser an die lieblichen Veilchen am Wegesrand gedacht. Die Schlucht war ein wenig kühl und glasig an diesem Tag. Außerdem machten die Schuhe schmatzende Geräusche. So schlich er an den Veilchen entlang in die Stadt, wo im Markt viele Artischockendosen aufgestapelt standen. Er bevorzugte aber die Artischocken-Frischtheke und nahm gleich einen großen, gut verschließbaren Beutel, um nicht unterwegs eine böse Überraschung zu erleben. Auf dem Rückweg kam er an der purzelnden Kapelle vorbei, aber da es schon spät war, kümmerte er sich nicht darum. Zuhause angekommen wusch er sich die Schlammspritzer von den Händen. Treibjagd hin oder her, Schlitzohr hatte mal wieder seinen Willen bekommen.