Gespräche im Zeitgeist

Sein Lachen hallte durch die nach vergangenen Zeiten riechende Kneipe, als noch Zigarettendunst die 40-Watt-Leuchten umnebelte. Die Playlist, die zimmerlautstärkemäßig vom iPad streamte, klang nach Mo Horizons. Coming Home… Dabei war er alles andere als zu Hause, gestrandet in einer ihm vertrauten, jedoch längst hinter sich gelassenen Stadt. Es war, als würde ihn die Vergangenheit einholen, mit all ihrer löchrigen Gleichgültigkeit, und ihren ledrigen Gürtel um seine Erinnerungen schnüren. A. Krahmer & Co - Cöln-Lindenthal - D.R.P.a. - war in die verbeulte Zapfanlage eingraviert, und auf den rot angeleuchteten Regalen standen verstaubte Laphroaig-Flaschen, Talisker, Dalwhinnie, Balvenie, Oban und die ganze billige Fraktion, als würden sie Spalier stehen und der Szene imponieren: es könnte sich ja ein Kenner verirren, und anstatt eines gezapften Köpi einen rauchigen Lagavulin die Kehle runterspülen, allzu passend zum dunstigen Flair, welches behutsam die jahrzehntealte Luft zu schwängern versuchte. Sein erzwungen wirkendes Lachen ging in der sonoren Gesprächskulisse unter, die die zwei dunklen kleinen Räume miteinander verband, und die es schwierig machte, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Lachen also wurde in keinster Weise gewürdigt, nicht mal, als das nächste Guinness auf seinen Deckel abgestellt und instinktiv mit Bleistift auf dem selbigen vermerkt wurde. Es war, als ob er gar nicht da sei, nicht existierte, in that dark reminder of what used to be a memory of his own. A guest sneezed wildly. He poured down his drink, paid and left into the slippery streets of a night which wasn’t remembered by anyone.

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